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Von Manhatten nach Paris

In Reisebericht on 2. Juli 2009 at 2:38 pm

Las Vegas

Es gibt nur einen Ort der Welt, wo man auf der Brooklyn Bridge stehend den Eifelturm sehen kann. Selbstverständlich nur eine kleine Kopie der beiden weltbekannten Sehenswürdigkeiten – dafür bekommt man noch Triumphbogen unter Palmen, den Trevi Brunnen aus Rom und den Markusplatz aus Venedig in fußläufiger Entfernung gratis dazu. Wobei gratis ist relativ. Denn alle diese Show, all diese Fassade sind nur Teil des größten Vergnügungpark der Welt:LAS VEGAS !

Reisebericht

Im Land der unbegrenzten (un)Möglichkeiten USA ist Las Vegas wohl die Ausgeburt des Wahnsinns. Neben Spielsüchtigen, nur Süchtigen, rüstigen Rentnern, Partygängern, eingeschüchterten Japanern und reichen Russen leben aber auch ganz normale Menschen in dieser Stadt, ganze 600.000 davon. Dabei ist Las Vegas sicher nicht die lebenswerteste Stadt der Welt. Es ist unerträgich heiß, fast das ganze Jahr. Rund herum gibt es nichts als nackte, leere Wüste. Die Stadt selbst ist trocken und staubig, alles was grünt wird durch den dauerbeschuss von Rasensprengern unbegehbar gemacht. Wer frische Luft haben will geht in das nächste Hochhaus – wegen der Klimaanlage. Nur nicht in  ein Casino, weil dort wird geraucht.  Übrigens eine absolute Ausnahme in den USA.Im Casino trifft man keine Einwohner von Las Vegas, am Strip nur die jungen Möchtegerns. Das wahre Leben von las Vegas findet woanders statt. Zum Beispiel in old Downtown, wo noch der Charme der 50’er zu spüren ist. Es gibt sogar einen Zoo, in den sich wahrscheinlich noch nie ein Tourist verirrt hat: Southern Nevada Zoological-Botanical Park

Las Vegas war für mich ein Erlebnis. 3 Tage in dieser Stadt und ich will nur noch weg. Denn Las Vegas ist ein Vergnügungspark und wer hält es schon läger in einem Vergnügungspark aus? Dennoch war es gut dort gewesen zu sein, im Zentrum der Vergnügungssucht. Tagsüber ist die Stadt hässlich, nachts ausfregend. Geschlafen wird nie, Öffnungszeiten 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr.  Immer sind tausende von Menschen unterwegs, es blinkt überall, tausende Zettel werden gereicht, eine andere Musik aus jedem Fenster, trällernde Straßenmusiker gemischt mit den billigen Geräuschen von Spielautomaten.

Drei Tage später stand ich im Bryce Canon, schaute über die Landschaft und freute mich über die Ruhe. Aber Las Vegas lässt keine Ruhe. irgendwie will ich nochmal da hin. Vieleicht gewinne ich ja auch mal….

Tropenfische in der Wüste

In Reisetipp on 12. März 2009 at 7:41 am

Shark Reef Aquarium Las Vegas Nevada
Die Wüste Nevadas ist ein ungewöhnlicher Ort um sich tropische Fische anzusehen. Doch in der Stadt der Unmöglichkeiten Las Vegas gibt es selbstverständlich auch mehrere Aquarien. Eins der schönsten und sehenswertesten ist das Shark Reef Aquarium im Mandalay Bay Casino und Hotel. Gut versteckt, tief in den Eingeweiden des riesigen Hotels gelegen, findet man eine andere Welt. Eine riesige Glaswelt mit Tunfischschwärmen und ein Schiffwrack voller Haifische sind nur zwei der Highlights dieses außergewöhnlichen Aquarium. Der Eintritt ist im übrigen mit nur 16 $ relativ günstig für die Verhältnisse von Las Vegas.

Einsamer Zocker in Mesquite

In Reisebericht on 13. Januar 2009 at 12:21 pm

Mojave Wüste außerhalb Las Vegas
Wenn man Las Vegas über die Interstate 15 verlässt und in die Wüste hinaus fährt – in Richtung Arizona -, dann verlässt man die Zone in der es sich leben lässt. Braune Sand- und Steinmassen bilden den Horizont. Aus der Mojave Wüste ragen Gesteinsriesen heraus. Der Moapa Peak ragt 6.400 Fuß über den wenigen Graßbüscheln und einzelnen Yukka Palmen in der roten Einöde. Das einzige Band des Lebens bildet der Virgin River, der stromaufwärts den Zion National Park erblühen lässt. Und entlang dieses mehr als kleinen Flusses haben zähe mormonische Siedler Siedlungen errichten lassen. Eine davon, an der Grenze zwischen Nevada und Arizona gelegen, ist Mesquite. Nicht nur die Lage mitten in der Wüste macht Mesquite zu etwas besonderen, acuh die Lage auf der Grenze zu Arizona. So gilt ab der Grenzlinie eine andere Zeitzone. Somit gehen die Uhren in einem Teil der Stadt um eine Stunde anders, als in einem anderen Teil.
Wenn man also nun die Interstate 15 entlang fährt erstrahlt Mesquite dank der großzügigen künstlich bewässerten Golfplätze in frischem Grün in einem Tal. Dank der Tankstelle und der ersten Möglichkeit nach der Grenze dem Glückspiel nachzugehen, haben sich zwei Hotels dort angesiedelt und bieten die üblichen Slotmaschines an. Dort sitzen die Rentner zum Teil im Rollstuhl und verzockten die magere Rente. Meistens gewinnt die Bank. Die Renter leben in der Stadt, in Straßen die Namen wie Smokey Lane oder Jackrabbit Street tragen.

Begeistert erzählt ein Fremder weißhaariger und langbärtiger Mann davon, dass er mit nur einem Quater Einsatz 1.500 $ gewonnen hat. Wie viele Quater er in die Slotmaschiene geworfen hat erzählt er nicht. Gekommen ist er aber gar nicht zum Spielen, sondern um Freunde zu besuchen. Denn davon leben sie auch, die Casinos in Mesquite. Von den Rentnerfreunden der Rentner die dort leben.

Jeder Tourist fährt durch diesen Ort, wenige halten an. Wenn sie das nächste mal dort sind, machen sie doch einen Stop. Und vieleicht gewinnt ja auch Ihr Quater.